
Juli 2025 Würzburg – Im Rahmen der „Flugtage“ zum Training der Flughelfer u.a. zur Waldbrandbekämpfung aus der Luft übergab CAURUS Technologies Geschäftsführer Philippe Telle offiziell den ersten Demonstrator des CAURUS Sensor an Andreas Lenz, Lehrgangsleiter und zuständig für die Berufsausbildung, stellvertretend für die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg. Damit steht der erste CAURUS Außenlast-Sensor bereit für die Feuerprobe, d.h. eine erste Erprobung im Einsatz.
„Über die letzten 18 Monate haben wir die Sensorplattform auf Basis von viel Input, Wünschen und Feedback seitens der bayrischen Feuerwehren als Demonstrator gebaut, getestet und weiterentwickelt. Wir freuen uns, den ersten CAURUS Sensor heute offiziell an die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg übergeben zu können,“ sagt Telle, der damit den Startschuss sieht für die Entwicklung einer Serie von Sensoren.
„Wir freuen uns, mit dem Sensor eine Möglichkeit zu haben, unsere Lageerkundung aus der Luft während der Außenlasteinsätze mit digitaler Überwachung und Messung des Wasserabwurfs ergänzen zu können. Jetzt gilt es, den CAURUS Sensor aus dem Training in den realen Einsatz zu überführen, denn in Zeiten immer heftigerer Waldbrände und verstärkt auftretender Trockenheit ist es wichtig, mittels datenbasierter Technologie Löschwasser gezielt und effizient einzusetzen.“ Andreas Lenz
Der Sensor im Einsatz
Wie schon letztes Jahr während der Flughelfertage flog der Sensor bei den Feuerwehr-Trainingseinsätzen am Hubschrauber. Seit seinem ersten Testflug 2024 wurden bei verschiedenen Flügen Bilder und Daten gesammelt, um die Software und Auswertungs-Verfahren in ihrer jetzigen Form zu entwickeln. Die Sensorplattform enthält verschiedene HD-Kameras, eine IR-Kamera, Bewegungssensoren, Rechner und Software. Im Rahmen der Testflüge nahmen die Kameras die verschiedenen Manöver des Hubschraubers und seiner Wasserlast über dem Boden auf, wie z.B. die Wasserbefüllung mit Schlauch sowie aus offenem Gewässer, den Wasserabwurf sowohl aus sogenannten „Bambi“-Buckets oder SEMAT-Löschbehältern. Dabei müssen die Hubschrauberbesatzungen über dem Boden passgenau manövrieren.


Zukünftig soll eine KI-basierte Software aus den Aufnahmen und Daten Kartenansichten und Parameter entwickeln, die es der Einsatzleitung bzw. den Piloten erlaubt, unterhalb des Hubschraubers zu sehen, was das Wasser macht. Darüber hinaus kann mittels dieser Daten die Wirkung des Wassers auf das Feuer digital bestimmt, d.h. vermessen werden. Diese Information wiederrum erlaubt es Feuerwehren, Entscheidungen über Optimierung des Einsatzes der Hubschrauberflotten und der benötigten Wassermengen zu treffen und die jeweils auf die Art des Brandes abgestimmte Abwurftaktik zu wählen. Damit können auch die Kräfte am Boden sich mit größerer Sicherheit dem Feuer nähern und final löschen.
Sensorfunktionalitäten und Robustheit wurden in den vergangenen 12 Monaten zusammen mit Partnern am Hubschrauber in Trainingseinsätzen u.a. der Feuerwehren zur Waldbrandbekämpfung intensiv getestet.
Die Waldbrandgefahr nimmt aufgrund des Klimawandels in Deutschland und international zu. Um auch an schwer erreichbaren Orten schnell tätig werden zu können, wird daher vermehrt Luftunterstützung für Personal, Material und Löschwassereinsätze angefordert.